
Schlafprobleme? So finden Sie zur Ruhe.
Zu wenig Schlaf bremst Körper und Geist: Konzentration, Stimmung und Reaktionszeit sinken, das Immunsystem schwächelt. Chronischer Schlafmangel erhöht den Blutdruck und Blutzucker, fördert Gewichtszunahme, steigert Herz-Kreislauf- und Unfallrisiken und belastet die Psyche.
Nachfolgend vier Wege, wie Sie am Abend zur Ruhe kommen und erholsamen Schlaf finden.
Vier Wege zu besserem Schlaf
Nicht alles wirkt für alle gleich. Starten Sie mit einem Bereich, testen Sie 2–3 Wochen und justieren Sie nach.
1. Lebensstil anpassen
Ziel: Ihren inneren Takt stabilisieren und Störfaktoren reduzieren.
- Feste Zeiten: täglich ähnlich ins Bett/aufstehen.
- Abendroutine: Licht dämpfen, Bildschirme 1–2 Std. vorher ausschalten.
- Koffein, Nikotin, Alkohol ab spätem Nachmittag meiden.
- Bewegung tagsüber; intensive körperliche Betätigung nicht am späten Abend.
- Umgebung: dunkel, ruhig, 16–18 °C; das Bett nur zum Schlafen/für Sex nutzen.
Vorteile: nachhaltig, ohne Nebenwirkungen.
Nachteile: erfordert Konsequenz; Effekt baut sich langsam auf.
2. Hausmittel nutzen
Ziel: Anspannung lösen und Einschlafen erleichtern.
- Atemübungen (z. B. 4-7-8 oder Wim Hof), progressive Muskelentspannung, kurze Meditation.
- Warmes Bad/Dusche 1–2 Std. vor dem Schlafen.
- Schlafmaske, Ohrstöpsel, gleichmäßiges Rauschen.
- Gedanken parken: Notizblock neben dem Bett.
- Regel: 20-Minuten-Limit – bei Wachliegen kurz aufstehen, leise Tätigkeit, dann zurück.
Vorteile: günstig, risikoarm, sofort umsetzbar.
Nachteile: begrenzte Wirkung bei ausgeprägter Insomnie.
3. Pflanzliche Mittel ausprobieren
Ziel: milde Beruhigung mit gut verträglichen Präparaten.
- Bewährt: Baldrian, Hopfen, Passionsblume, Melisse (standardisierte Apothekenpräparate).
- Einnahme: abends 30–60 Min. vor dem Schlafen; Wirkung baut sich über Tage auf.
- Kombi-Präparate können sinnvoll sein; Qualität der Extrakte beachten.
- Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme sedierender Medikamente und Alkohol.
- In Schwangerschaft/Stillzeit und bei Kindern vorher beraten lassen.
Vorteile: meist gut verträglich, sanfte Unterstützung.
Nachteile: Wirkung individuell; nicht für akute, schwere Schlafstörungen.
4. Klassische Medikamente verwenden
Ziel: kurzfristige Hilfe – gezielt und sicher eingesetzt.
- Ohne Rezept: Doxylamin/Diphenhydramin – nur wenige Tage, kann am Morgen müde machen.
- Melatonin: hilfreich bei Jetlag/Schichtarbeit; richtige Dosis und Zeitpunkt entscheidend.
- Verschreibungspflichtig (z. B. Z-Substanzen, Benzodiazepine): nur ärztlich, niedrig dosiert, kurzzeitig.
- Interaktionen prüfen (v. a. mit Alkohol, Opiaten, Psychopharmaka).
- Wichtig: Nie als Dauerlösung planen; Ausschleichen beachten.
Vorteile: schnelle, deutliche Wirkung.
Nachteile: Tagesmüdigkeit, Sturzrisiko, Wechselwirkungen; Gewöhnung/Abhängigkeit, Rebound-Insomnie.
Unsere Empfehlung:
Halten Schlafprobleme länger als drei Wochen an, treten Atemaussetzer, starkes Schnarchen, Restless-Legs, Schmerzen, Depression oder ausgeprägte Tagesmüdigkeit auf – klären Sie das bitte ärztlich ab.
Darüber hinaus beraten wir Sie gern zur Auswahl, Dosierung und Verträglichkeit. Rufen Sie uns einfach an oder kommen in eine unserer Filialen in Braunschweig, Uetze und Wathlingen.